Pflegegrad 1 vor Abschaffung: Bundesregierung plant Milliarden-Einsparungen, heftige Kritik und Reformforderungen
September 30, 2025
Die Bundesregierung plant, den Pflegegrad 1 abzuschaffen, um jährlich etwa 1,8 Milliarden Euro einzusparen, was vor allem die rund 860.000 Betroffenen betrifft und dazu beiträgt, die Finanzierungslücke in der Pflegeversicherung zu schließen.
Der Vorschlag, den Pflegegrad 1 zu streichen, wird von Schmidt unterstützt, der fordert, die Unterstützung für Pflegebedürftige zu sichern, die Vorschläge sorgfältig zu prüfen und die Einnahmeseite zu stärken, um das System zukunftsfähig zu machen.
Kritik kommt von Laumann, der den Pflegegrad 1 als 'Präventionsgrad' bezeichnet, der bislang nicht dazu beigetragen hat, die Entwicklung der Pflegebedürftigkeit zu verringern, und der die Stärkung der ambulanten und häuslichen Pflege fordert.
Bei den aktuellen Diskussionen wird eine Neuausrichtung des Pflegegrades 1 in Betracht gezogen, um die ambulante und häusliche Pflege zu stärken, was rund 863.000 Menschen betrifft, die Ende 2024 in diesem Pflegegrad eingestuft waren.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zeigt sich offen für Reformen der Pflegegrade, um die Pflegeversicherung zukunftssicher zu machen, und fordert eine ehrliche Bestandsaufnahme nach acht Jahren seit Einführung der neuen Pflegegrade.
Die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Dagmar Schmidt lehnt die Abschaffung von Pflegegrad 1 ab und betont die Notwendigkeit, die Pflegeversicherung auf eine stabile finanzielle Grundlage zu stellen, wobei sie auf Vorschläge einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe verweist.
Der Pflegegrad 1 beschreibt eine geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und bietet vor allem finanzielle Unterstützung für häusliche Pflege, ohne Sachleistungen oder Pflegedienste zu umfassen.
Der Pflegeversicherungshaushalt verzeichnete im vergangenen Jahr ein Defizit von 1,65 Milliarden Euro, was die Debatte um Kürzungen, wie die Abschaffung des Pflegegrads 1, verstärkt.
Der Wegfall des Pflegegrads 1 könnte jährlich etwa 1,8 Milliarden Euro einsparen, da dieser Anspruch auf Entlastungsbeträge, Wohnungssanierungen und Notrufsysteme gewährt.
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Laumann unterstützt eine Reform der Pflegegrade, um das System zukunftssicher zu machen, und fordert eine ehrliche Bestandsaufnahme nach acht Jahren seit Einführung der neuen Pflegegrade.
Die Debatte um die Abschaffung des Pflegegrads 1 ist Teil einer größeren Diskussion über die Reform des Pflegeversicherungssystems, wobei die Koalitionsparteien unterschiedliche Positionen vertreten, wobei die SPD die Abschaffung ablehnt.
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